Wissenswertes Blutegelbehandlung

Der Blutegel ist schon sehr lange für seine heilende Wirkung bekannt. Es gibt Aufzeichnungen über die Blutegeltherapie welche aus der Zeit um 1500 v. Chr. stammen. Für die Blutegeltherapie wird ausschließlich der medizinische Blutegel (Hirudo medicinalis) verwendet. Der Blutegel ist ein ca. 5 cm langer Ringelwurm mit bedeutsamen Eigenschaften. Sein Kiefer umfasst 80 scharfen Kalkzähne, so kann er sich gut an seinen Wirt ansaugen und sich an die Haut „heften“.

Die Wirksamkeit der Blutegeltherapie beruht darauf, dass der Blutegel während des Saugens einen speziellen „Speichelcocktail“ (auch Saliva genannt) in die offene Wunde oder an die behandelnde Stelle abgibt. Der Speichel enthält etwa 30 verschiedene Substanzen. Sie wirken unter anderem schmerzlindernd, entzündungshemmend, lymphstrombeschleunigend, blutgerinnungshemmend und antithrombotisch. Der Saugvorgang kann ca. 20 min. bis hin zu 90 min dauern. Danach kann die Wunde bis zu 24 Stunden nachbluten, das aber völlig normal ist und trägt weiter zur Heilung bei.

Blutegel werden unter anderem eingesetzt bei:

  • Spondylose, Cauda-Equina-Kompressionssyndrom, Arthrose, Arthritis, Hüftgelenksdysplasie (HD), Patellaluxation (PL).
  • Blutergüssen, Quetschungen, Flüssigkeitsansammlungen
  • Sehnen- und Bänderschäden
  •  Entzündungen: Analdrüsenentzündung, nervale Entzündungen, etc.
  • schlecht heilende Wunden
  • Dackellähme
  • Ohrenekzeme, Blutohr

Was spricht gegen eine Blutegelbehandlung?

Kontraindikationen:

  • Tumore
  • Diabetes
  • Gerinnungsstörungen
  • Blutamut
  • Immunschwäche
  • Der Hund bekommt blutverdünnende Medikamente
  • Schwere Niereninsuffizienz
  • Hunde unter 7 kg Körpergewicht

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